Nachdem im Kolonieteich durch einen Sachverständigen Wasserproben genommen und diese untersucht wurden, können wir davon ausgehen, dass das massenhafte Auftreten und Absterben einer Blaualgengattung (Microcystis) der Grund für das Fischsterben sind. Diese bildet ein starkes Leber- und Nervengift, welches gegen Ende der Algenblüte an das Wasser abgegeben und zur unmittelbaren Vergiftung der Aquafauna führt. Die Algenblüte muss in den letzten Tagen zu Ende gegangen sein, da noch viele Einzelzellen in der Probe vorhanden waren. Das Blaualgentoxin hält bis zu zehn Tage im Wasser, bis es langsam unter Lichteinwirkung zerfallen ist.
Die genannte Algengattung kann auch für den Menschen gefährlich sein, weshalb intensiver Hautkontakt oder Verschlucken unbedingt vermieden werden sollte. Am Kolonieteich werden entsprechende Hinweisschilder aufgestellt. Wir werden die toten Fische in den nächsten Tagen nach und nach absammeln, damit die bakterielle Belastung nicht weiter zunimmt.
Der Kolonieteich bleibt daher für den gesamten August gesperrt.
Die anfangs vermutete (und tatsächlich erneut vor Ort festgestellte) Einleitung von wassergefährdenden Stoffen ist vermutlich nicht unmittelbar ursächlich für das Fischsterben. Wir bleiben aber auch an dieser Sache dran und sind im Gespräch mit der Stadtentwässerung Einbeck, um der Herkunft auf den Grund zu gehen.
Bisher wurden etwa 600 kg tote Fische aus dem Kolonieteich geborgen und von einer Spezialfirma entsorgt. Die Edelkrebse sind mit hoher Sicherheit ebenfalls betroffen.
Der Vorstand