Mühlenkanal

Mühlenkanal


 

Der etwa viereinhalb Kilometer lange Mühlenkanal wurde im Mittelalter zeitgleich zum Bau der Einbecker Stadtbefestigung zur Wasserversorgung der städtischen Mühlen angelegt. Sein Wasser – er wird aus der Ilme gespeist – ist bis ins 20. Jahrhundert zur Energiegewinnung sowie als Brauchwasser für Industrie und Gewerbe genutzt worden. Fischsterben traten durch die Einleitung von Abwässern oft mehrfach im Jahr auf. Das Arteninventar bestand zu dieser Zeit aus nur wenigen, anspruchslosen Arten. Heute ist der Mühlenkanal wieder sauber und mittlerweile ein wahres Kleinod – sicher das spannendste Einbecker Gewässer.

Der Kanal wird östlich von Hullersen aus der Ilme ausgeleitet und fließt zunächst in einem künstlichen Bett erhöht am Rand der Talaue entlang. Über eine stählerne Trogbrücke wird er schließlich am Diekturm/Offiziersgarten über das Krumme Wasser hinweg in die Altstadt geführt („Wo ein Wasser über das andere fließt“). Sein Gefälle baut der Mühlenkanal überwiegend an den vier alten Mühlenstandorten ab.

In Höhe der Schlachthofstraße verläuft der Mühlenkanal dann bis zur Mündung in die Ilme im alten Bachbett des Krummen Wassers, das im Mittelalter im Westen und Süden um die Stadt herumgeleitet wurde. Dieser Abschnitt ist im oberen Bereich relativ flach mit kiesig-steiniger Sohle, weshalb er sich sehr gut als Laich- und Jungfischhabitat für Kieslaicher eignet. 

Bachforelle, Äsche und Aal sind die Hauptfischarten. Daneben kommen alle Arten der Ilme vor, im unteren Abschnitt mitunter auch Hechte. Auch im Mühlenkanal ist der Bestand an Kleinfischarten hervorragend. Im Frühjahr (März/April) kann der aufmerksame Beobachter Unmengen von Bachneunaugen, zu „Knäulen“ aus Fischleibern verschlungen auf den Kiesbänken beim Laichen beobachten.

Wir im Mühlenkanal eine jährliche Fischbestandsuntersuchung (Elektrofischen) durch, um die Entwicklung der verschiedenen Arten im Auge zu behalten und bei ggf. mit geeigneten Maßnahmen (Strukturverbesserungen) zu unterstützen.

Fischarten
Aal, Äsche, Atlantischer Lachs, Bachforelle, Bachneunauge*, Bachschmerle*, Döbel, Dreistachliger Stichling, Elritze*, Flussbarsch, Gründling, Hasel, Hecht, Meerforelle, Rotauge

Befischung
Im Frühjahr nur mit künstlicher Fliege, später dann mit allen gesetzlich erlaubten Ködern. Gesperrt von Januar bis März.


Gastkarten

Der Fischereiverein Einbeck e.V. gibt für seine Gewässer ausnahmslos keine Gastkarten aus.

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