Die Bestandssituation der Äsche (Thymallus thymallus) in Niedersachsen ist leider mehr als unbefriedigend – auch in den Vereinsgewässern. Daher plant der Landessportfischerverband Niedersachsen e.V. (LSFV) ein Zuchtprogramm zur Stützung noch vorhandener und Wiederansiedlung erloschener Äschen-Bestände im Einzugsgebiet der Weser. Im Anlaufstadium soll dieses mit Wildfischen aus noch vorhandenen Restbeständen wie z. B. aus der Ilme und ihren Nebengewässern aufgebaut werden.
Vor kurzem führten daher Mitarbeiter des LSFV probeweise ein Elektrofischen an mehreren Teilstrecken der städtischen Gewässer durch, um einen ersten Eindruck der lokalen Situation zu erhalten und ggf. bereits erste (laichfähige) Äschen für die spätere Zucht zu entnehmen. Die Aktion verlief zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten, da etwa ein Dutzend geeignete Laichäschen entnommen und zu einem Zuchtbetrieb gebracht werden konnten. Dort werden nach Gewinnung des Rogens (Eier) und der Milch (Samen) die Jungäschen erbrütet und später in ausgewählten bzw. geeigneten Gewässern besetzt. Die „Elterntiere“ werden später wieder in ihre Heimatgewässer zurückgebracht.
Daneben bekamen die Anwesenden einen guten Einblick in die generelle Artenzusammensetzung der Vereinsgewässer und wurden Zeuge manch großen Fangs. Große Bachforellen, dicke Aale sowie allerhand Kleinfische wie Groppen konnten registriert werden. Auch einige kleine Lachse landeten im Kescher.
Demnächst soll ein weiteres E-Fischen durchgeführt werden, um ggf. noch weitere Rogner, d.h. weibliche Tiere zu erhalten. Diese sind in der Regel gegenüber den Milchnern (Männchen) in der Unterzahl.
Siehe auch Pressemitteilung des LSFV vom 28.03.:
www.lsfv-nds.de/index.php?option=com_content&view=featured&Itemid=301
Ein paar Eindrücke von der Aktion gibt es hier.